Berufsbild Elektriker/in

Inhalte

Tätigkeiten eines Elektrikers/einer Elektrikerin

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften. Sie bearbeiten, montieren und verbinden mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel. Außerdem installieren sie elektrische Systeme und Anlagen, betreiben sie und führen Wartungsarbeiten durch.

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik sind auch in der Qualitätssicherung tätig. Sie analysieren und prüfen elektrische Systeme und Funktionen, führen Sicherheitsprüfungen an elektrischen Anlagen und Systemen durch, dokumentieren Produktionsdaten und stimmen sich dabei mit vor- und nachgelagerten Bereichen ab. Dabei berücksichtigen sie z.B. Vorgaben der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes.

Worum geht es?

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik montieren elektrische Betriebsmittel und schließen sie an. Sie messen und analysieren elektrische Systeme und beurteilen deren Sicherheit. Zudem halten sie die Anlagen und Systeme instand.

Anlagen einrichten und prüfen

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik verlegen Kabel und Anschlüsse, bringen Schalter an und installieren Antriebe. Sie richten Steuerungen für automatisierte Systeme ein, konfigurieren, programmieren und testen sie. Schließlich installieren Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik Sicherheitseinrichtungen und alle Systeme, die für die Überwachung der Anlagen erforderlich sind, und überprüfen diese sorgfältig.

Falls Leistungen von anderen Unternehmen erbracht werden, kontrollieren Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik deren Tätigkeit aus elektrotechnischer Sicht und wirken bei der Abnahme der Systeme mit. Sie nehmen Anlagen in Betrieb und weisen die künftigen Nutzer in die Bedienung ein.

Wartung und Instandhaltung

Wenn in einer Produktionsanlage eine Störung auftritt, suchen Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik nach dem Fehler. Sie lesen die – oft nur in englischer Sprache vorliegenden – Herstellerangaben, führen Prüfungen und Messungen durch. Falls erforderlich, ergreifen sie Sofortmaßnahmen. Anschließend ermitteln und analysieren sie die Ursachen und beseitigen die Störung. Da Ausfälle von Betriebsanlagen hohe Kosten verursachen können, sorgen Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik durch regelmäßige Wartungsarbeiten für die Minimierung von Stillstandszeiten. Dabei prüfen sie auch die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen. Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik nehmen nach Absprache etwaige Umbauten vor, lesen und zeichnen Schaltpläne und berechnen die Menge und die erforderlichen elektrischen Werte der Bauteile. Die durchgeführten Arbeiten dokumentieren sie z.B. in Prüfprotokollen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • IT-Systeme installieren und konfigurieren
    • Hard- und Softwarekomponenten auswählen und installieren
    • IT-Systeme in Netzwerke einbinden
    • Funktionsfähigkeit prüfen
  • Elektrische Anlagen installieren und in Betrieb nehmen
    • geeignete Transportmittel und Hebezeuge auswählen und den Transport der Anlage oder Anlagenteile durchführen
    • den Standort einer Anlage prüfen und Befestigungen und Verankerungen planen
    • Gerüste und Montagebühnen einrichten
    • Maschinen, Anlagen und Anlagenteile aufstellen, befestigen und montieren
    • Schaltgeräte, Steuer-, Regel- und Messgeräte einbauen und verdrahten
    • Verkleidungen und Isolierungen anbringen
    • Maschinen und Anlagen anschließen und einstellen
    • Schutzeinrichtungen und Meldesysteme einrichten und prüfen
    • Installation und Inbetriebnahme dokumentieren und Anlagen übergeben
  • Elektrische Anlagen in Stand halten
    • Verschleißteile austauschen
    • Einstellungen prüfen und korrigieren
    • Schutzeinrichtungen prüfen und nachjustieren
    • Instandhaltungsmaßnahmen dokumentieren

Arbeitsgegenstände

Technische Anlagen, Maschinen und Komponenten, z.B.: Steuerungsanlagen, Produktionsanlagen, Elektromotoren, Transformatoren, Stromnetze

Prüfgeräte und Werkzeuge, z.B.: Oszilloskope , Spannungsprüfer, Widerstandsmessgeräte, Multimeter , Elektronikzangen, Schraubendreher, Lötkolben

Unterlagen, z.B.: Installations- und Schaltpläne, Prüfprotokolle, elektrotechnische Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen

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Zugang zur Tätigkeit als Elektriker/in

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Industrieelektriker/in der Fachrichtung Betriebstechnik.

Zugang zur Ausbildung:

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Schulische Vorkenntnisse

Im Jahr 2017 gab es 411 Ausbildungsanfänger/innen. 50 Prozent der zukünftigen Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 26 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss. Elf Prozent verfügten über die Hochschulreife, drei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Quelle: Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:
  • Mathematik: Mathematische Kenntnisse benötigen die Auszubildenden, um z.B. elektrische Größen zu berechnen und zu bewerten.
  • Physik: Um Aufbau und Funktionsweise von elektrischen Anlagen zu verstehen, ist es hilfreich, physikalische Gesetze und Zusammenhänge zu kennen.
  • Werken/Technik: Angehende Industrieelektriker/innen führen viele Tätigkeiten durch, die handwerkliches Geschick erfordern. Ob sie Schaltgeräte einbauen oder Baugruppen montieren – Kenntnisse im technischen Werken sind dabei hilfreich.
  • Informatik: Der Umgang mit Hard- und Softwarekomponenten gehört schon während der Ausbildung zum Alltag. Informatikkenntnisse sind deshalb von Vorteil.
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Ausbildung zum/zur Elektriker/in

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Bauteile und Baugruppen montiert und demontiert
  • wie elektrische Größen gemessen, bewertet und berechnet werden
  • was bei der Analyse von Aufträgen zu beachten ist
  • wie man Schutzmaßnahmen prüfen und bewerten kann
  • Leitungen der Kommunikationstechnik zu konfektionieren und Komponenten zu verbinden
  • welche Gefahren sich aus dem Betreiben elektrischer Betriebsmittel und Anlagen ergeben und wie man durch Schutzmaßnahmen die sichere Nutzung gewährleistet
  • wie man vorhandene Anlagen der Betriebstechnik beurteilt
  • wie Maschinen, Geräte, Antriebssysteme und sonstige Betriebsmittel aufgestellt, ausgerichtet, befestigt und angeschlossen werden
  • wie man Steuerungen und Regelungen hinsichtlich ihrer Funktion prüft und bewertet
  • wie man Not-Aus- und Meldesysteme und mechanische Sicherheitsvorrichtungen prüft
Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Planen und Ausführen elektrischer Installationen)
  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

Die Ausbildungsdauer betraägt 2 Jahre. Nach bestandener Prüfung erhält man den Abschluss bzw. die Berufsbezeichnung Industrieelektriker/in – Fachrichtung Betriebstechnik.

1. Ausbildungsjahr

2. Ausbildungsjahr

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
  • Bearbeiten, Montieren und Verbinden mechanischer Komponenten und elektrischer Betriebsmittel
  • Messen und Analysieren von elektrischen Funktionen und Systemen
  • Beurteilen der Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln
  • Installieren und Konfigurieren von IT-Systemen
  • Technische Auftragsanalyse
  • Installieren und Inbetriebnehmen von elektrischen Anlagen
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
  • Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen überprüfen
  • Elektrische Installationen planen und ausführen
  • Steuerungen analysieren und anpassen
  • Informationstechnische Systeme bereitstellen
Zwischenprüfung vor Beginn des 2. Ausbildungsjahres
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
  • Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. Ausbildungsjahr
  • Instandhalten von Anlagen und Systemen
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
  • Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
  • Geräte und Baugruppen in Anlagen analysieren und prüfen
  • Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
  • Antriebssysteme auswählen und integrieren
Abschlussprüfung nach dem 2. Ausbildungsjahr

 Ausbildungsvergütung als Elektriker/in

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe müssen laut Berufsbildungsgesetz in jedem Fall eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren. Orientierungsmöglichkeiten bieten die einschlägigen tarifvertraglichen Vereinbarungen. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto – je nach Bundesland):
  1. Ausbildungsjahr: € 976 bis € 1.047
  2. Ausbildungsjahr: € 1.029 bis € 1.102
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Stand April 2018 Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.985 bis € 3.135 Quelle: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zum Industrieelektriker/zur Industrieelektrikerin der Fachrichtung Betriebstechnik kann auf eine Ausbildung in einem Beruf der Elektroindustrie angerechnet werden, z.B. als Elektroniker/in für Betriebstechnik.

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen: Im Betrieb
  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel bearbeiten, montieren und verbinden, Anlagen und Systeme installieren und instand halten
  • Umgebung: Werkhallen und Werkstätten, wechselnde Einsatzorte
  • Kleidung: Schutzausrüstung (z.B. Schutzhelm, Sicherheitsschuhe)
  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit, Bereitschaftsdienst
  • Anforderungen:
    • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Zusammenbauen von Schaltungen oder beim Montieren und Demontieren von Baugruppen)
    • Technisches Verständnis (z.B. bei der Wartung von Anlagen und Systemen)
    • Umsicht (z.B. bei Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen oder bei Arbeiten auf Leitern und Gerüsten)
    • Sorgfalt (z.B. beim Überprüfen und Messen elektrischer und mechanischer Funktionen)
    • Flexibilität (z.B. wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen)
An der Berufsschule Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungsorte

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik werden im dualen System ausgebildet. Lernorte sind
  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe der Industrie): Werkstätten, Werkhallen, beim Kunden
  • Berufsschule: Unterrichtsräume
Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
  • Großbritannien, Italien, Spanien, Tschechien Auslandspraktikum „EuroSkill-plus“ für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen Ort: Torquay/Plymouth (Großbritannien), Brescia (Italien), Sevilla/Barcelona (Spanien), Budweis/Strakonice (Tschechien) Dauer: 4 Wochen Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt – Auslandsaufenthalte für Auszubildende
  • Verschiedene europäische Länder Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation „Europaassistent/in“ Dauer: mindestens 3 Wochen Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ähnliche Ausbildungen

Folgende Ausbildungsalternativen bieten sich für den Beruf Industrieelektriker/in der Fachrichtung Betriebstechnik an:

Bereich Energietechnik

Gemeinsamkeit:
  • elektrische Betriebsanlagen montieren, in Betrieb nehmen und instand halten

Bereich Informations- und Kommunikationstechnik

Gemeinsamkeit:
  • elektrische Anlagen und Systeme montieren, in Betrieb nehmen und installieren

Bereich Maschinen- und Anlagenbau

Gemeinsamkeit:
  • Maschinen und Produktionsanlagen warten und umrüsten

Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik

Gemeinsamkeit:
  • Montage- und Wartungsarbeiten sowie Funktionsprüfungen durchführen
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Weiterbildungsmöglichkeiten als Elektriker/in

Mit Zusatzqualifikationen Chancen verbessern

Eine gute Startposition können sich angehende Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht durch die Zusatzqualifikation „Europaassistent/in“.

Die passende Beschäftigung finden

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik in Industrieunternehmen insbesondere der Metall- und Elektroindustrie, der Automobilindustrie oder im Anlagenbau.

Die Beschäftigungsfähigkeit sichern

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von allgemeiner Elektrotechnik bis hin zu Wartung und Instandhaltung.

Beruflich weiterkommen

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung um 1,5 Jahre fortsetzen und z.B. die Prüfung als Elektroniker/in für Betriebstechnik ablegen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik erwerben.

Kompetenzen eines Elektrikers/ einer Elektrikerin

Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:
  • Betriebs- und Sicherungsleittechnik
  • Elektrische Energietechnik
  • Elektroinstallation
  • Elektroleitungsbau
  • Elektrotechnik
  • Energieverteilung, Energieversorgung
  • Gebäudesystemtechnik, Gebäudeleittechnik
  • Montage (Elektrotechnik)
  • Prozessleittechnik
  • Wartung, Reparatur, Instandhaltung
Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:
  • Arbeitsvorbereitung
  • Crimpen
  • Elektrische Antriebstechnik
  • Elektromechanik
  • Elektronik
  • Energie-, Leistungselektronik
  • Fotovoltaik
  • Hochspannungstechnik
  • Kundendienst
  • Leitstandtechnik
  • Mess-, Steuer-, Regeltechnik (MSR)
  • Messtechnik
  • Prüffeld
  • Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung
  • Sicherheitstechnik
  • SPS-Programmierung, SPS-Technik
Weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:
  • Kompetenzgruppe „Elektrogeräte, elektrotechnische Bauteile“
  • Kompetenzgruppe „Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS-Software)“
Arbeitsorte Industrieelektriker/in der Fachrichtung Betriebstechnik arbeiten in erster Linie
  • in Werkstätten
  • in Werkhallen
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
  • vor Ort beim Kunden

Hilfreiche Interessen für den Beruf des Elektrikers/der Elektrikerin

Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.
  • Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten
    • Aufstellen, Ausrichten, Befestigen und Anschließen von Maschinen, Geräten und Antriebssystemen
    • Warten von Anlagen und Systemen sowie Austauschen von Verschleißteilen
    • Zurichten und Anschließen von Leitungen und Kabeln der Energietechnik
  • Interesse an theoretisch-abstrakten Tätigkeiten
    • systematisches Eingrenzen, Erkennen und Beheben von Fehlern in Baugruppen, Geräten und Anlagen
    • Verstehen komplexer Zusammenhänge beim Einbinden neuer Anlagenteile in bestehende Systeme
  • Interesse an organisatorisch-prüfenden Tätigkeiten
    • Erstellen von Mess- und Prüfprotokollen sowie Dokumentationen der Installation und Inbetriebnahme

Arbeits-/Sozialverhalten

Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft(z.B. Bereitschaft, engagiert und zeitlich flexibel dringende Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen durchzuführen)
  • Sorgfalt(z.B. systematisches Suchen von Fehlern oder Störungen; exaktes Überprüfen und Messen elektrischer und mechanischer Funktionen)
  • Selbstständige Arbeitsweise(z.B. eigenständiges Vorgehen bei der Installation und Konfiguration von IT-Systemen)
  • Umsicht(z.B. Beachten der Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen)
  • Flexibilität(z.B. Anpassen an wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen bei Montageeinsätzen)
  • Lernbereitschaft(z.B. sich auf dem Laufenden halten über neueste Entwicklungen im Bereich der elektrischen Energietechnik)

Wichtige Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten eines Elektrikers/einer Elektrikerin

Folgende Fähigkeiten , Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes. Fähigkeiten
  • Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen
  • Durchschnittliches abstrakt-logisches Denken (z.B. Analysieren elektrischer Systeme; Prüfen von Funktionen)
  • Durchschnittliches rechnerisches Denken (Beispiele siehe unter Kenntnisse und Fertigkeiten)
  • Durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (z.B. Lesen und Erstellen von Schaltplänen, Schaltzeichen)
  • Merkfähigkeit (z.B. Anpassen an den schnellen Wechsel der Wissensbestände im technischen Bereich)
  • Fingergeschick (z.B. Zurichten und Anschließen von Leitungen und Kabeln)
  • Handgeschick (z.B. Montieren und Demontieren von Baugruppen)
  • Auge-Hand-Koordination (z.B. Kürzen von Kabeln)
  • Handwerkliches Geschick (z.B. Ausführen elektrischer Installationen; Zusammenbauen von Schaltungen)
  • Technisches Verständnis (z.B. Inbetriebnehmen und Warten von elektrischen Systemen und Anlagen)
  • Zeichnerische Befähigung (z.B. Erstellen von Fertigungsunterlagen)
  • Befähigung zum Planen und Organisieren (z.B. Planen und Steuern von Produktionsabläufen; Organisieren von Gruppenarbeit und Prozessschritten)
Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit Hauptschulabschluss

Kenntnisse und Fertigkeiten
  • Rechenfertigkeiten (z.B. Durchführen von Berechnungen zur Konzeption elektrotechnischer Systeme und Anlagen)
  • Verständnis für mündliche Äußerungen (z.B. Arbeiten im Kundendienst)
  • Mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. Übergeben von Anlagen an Kunden; Einweisen von Nutzern in die Bedienung)
  • Textverständnis (z.B. Lesen und Verstehen von Normen, Vorschriften, technischen Regelwerken, Bestimmungen, Betriebsanleitungen, auch in englischer Sprache)
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Gesundheitliche Aspekte des Berufs als Elekriker/in

Charakteristische körperliche Anforderungen

Die Ausübung des Berufs kann folgende körperliche Anforderungen mit sich bringen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
  • Funktionstüchtigkeit der Arme und Hände (z.B. mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel bearbeiten, montieren und verbinden)
  • Feinmotorik der Hände und Finger (z.B. kleine elektronische Bauteile und Schaltungen verkabeln und anschließen)
  • Schwindelfreiheit (z.B. Montage- oder Inspektionsarbeiten an elektrischen Bauteilen auf Dächern oder an Decken durchführen)
  • Nahsehvermögen – auch korrigiert (z.B. Fehlersuche an elektrischen Systemen und Anlagen durchführen)
  • Farbsehvermögen (z.B. beim Anschließen von Schutzschaltungen Farbkennzeichnung der Kabel beachten)
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.

Berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen

Folgende gesundheitliche Einschränkungen könnten bei der Ausübung des Berufs zu Problemen führen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Immer häufiger gibt es zudem Möglichkeiten, Einschränkungen beispielsweise durch technische Hilfsmittel zu kompensieren.
  • Eingeschränkte Funktionstüchtigkeit der Arme und Hände (z.B. mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel bearbeiten, montieren und verbinden)
  • Eingeschränkte Feinmotorik der Hände und Finger (z.B. kleine elektronische Bauteile und Schaltungen verkabeln und anschließen)
  • Schwindelneigung (z.B. Montage- oder Inspektionsarbeiten an elektrischen Bauteilen auf Dächern oder an Decken durchführen)
  • Nicht korrigierbare Sehschwäche für die Nähe (z.B. Fehlersuche an elektrischen Systemen und Anlagen durchführen)
  • Farbsinnstörungen (z.B. beim Anschließen von Schutzschaltungen Farbkennzeichnung der Kabel beachten)
  • Stoffwechselkrankheiten (z.B. Belastungen bei Schichtarbeit)
  • Chronische Magen- oder Darmleiden (z.B. Belastungen bei Schichtarbeit)
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Nichteignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.

Arbeitssituation von Elektrikern/Elektrikerinnen

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik arbeiten viel mit elektrotechnischen Anlagen und Systemen, z.B. mit Elektromotoren und Transformatoren. Von Hand stellen sie elektrisch leitende Verbindungen her. Um sich vor Verletzungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu schützen, tragen sie Schutzausrüstung, z.B. Sicherheitsschuhe, bei der Montage auch einen speziellen Helm. Sie arbeiten größtenteils in Produktionshallen von Industrieunternehmen. Wenn sie etwa Starkstromleitungen wie Überlandkabel oder die Bahnstromversorgung warten, sind sie auch im Freien tätig, teilweise in größeren Höhen. Als Service- oder Montagekräfte sind sie viel unterwegs – in Deutschland und ggf. auch im Ausland. In Notsituationen, z.B. bei Stromausfall in Wohnsiedlungen, reagieren sie schnell und flexibel. In industriellen Fertigungsbetrieben, deren Anlagen rund um die Uhr in Betrieb sind, können Schichtarbeit oder Bereitschaftsdienste anfallen.

Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination sind beispielsweise beim Verkabeln von Schaltungen oder bei der Montage von Baugruppen notwendig. Die Wartung von Anlagen und Systemen sowie der Austausch von Verschleißteilen erfordern technisches Verständnis. Umsichtig und verantwortungsbewusst arbeiten Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen sowie auf Leitern und Gerüsten. Für die Prüfung der Sicherheits- und Schutzfunktionen elektrischer Anlagen ist Sorgfalt und die Beachtung der Vorschriften wichtig. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn Installationen an schwer zugänglichen Stellen durchzuführen sind. Über Trends in der elektrischen Energietechnik halten sie sich auf dem Laufenden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Elektromotoren, Transformatoren, Steuerungsanlagen)
  • Handarbeit (z.B. elektrisch leitende Verbindungen mit Elektronikzangen, Schraubendrehern oder Lötkolben herstellen)
  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzhelm und Sicherheitsschuhe)
  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen
  • wechselnde Arbeitsorte (z.B. bei Service- und Montageeinsätzen)
  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. bei Einsätzen in Freien)
  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (z.B. Montage- oder Inspektionsarbeiten an elektrischen Bauteilen auf Dächern oder an Decken durchführen)
  • Unfallgefahr (z.B. bei Arbeiten auf Leitern oder an stromführenden Anlagen)
  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (elektrotechnische Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen einhalten)
  • Schichtarbeit
  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (z.B. in Notsituationen, z.B. bei Stromausfall in Industriebetrieben)
  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. beim Montieren und Verkabeln kleiner elektronischer Bauteile und Schaltungen)
  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (verschiedenartige und wechselnde Anforderungen und Arbeitsbedingungen durch Wechsel der Einsatzorte)
  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. Installationen an schwer zugänglichen Stellen)
  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (an wechselnden Einsatzorten arbeiten, z.T. auch überregional oder im Ausland)
  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. Arbeiten in sicherheitsrelevanten Bereichen wie der Elektrizitätsversorgung)
  • Verantwortung für Personen (Elektrizitäts- und Sicherungssysteme genau und sorgfältig warten, um Unfälle zu vermeiden)
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Typische Branchen

Arbeitsbereiche/Branchen

Industrieelektriker/innen der Fachrichtung Betriebstechnik finden Beschäftigung
  • in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie
  • in Betrieben der Automobilindustrie
  • im Anlagenbau
  • in Energieversorgungsunternehmen

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau
    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g.
  • Elektrische Anlagen und Bauteile
    • Herstellung elektrischer und elektronischer Ausrüstungsgegenstände für Kraftwagen
  • Elektroinstallation
    • Elektroinstallation
  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen
    • Stahl- und Leichtmetallbau
  • Metallerzeugung, Gießerei
    • Herstellung von Stahlrohren, Rohrform-, Rohrverschluss- und Rohrverbindungsstücken aus Stahl
  • Kraftfahrzeuge
    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren
  • Energieversorgung
    • Elektrizitätsübertragung
    • Elektrizitätserzeugung
    • Elektrizitätsverteilung
    • Elektrizitätshandel